Geburtstagsfotos spannend umsetzen

Es gibt immer etwas zu fotografieren im Freundes- und Familienkreis und Tipps für schöne Familienfotos haben wir euch bereits vorgestellt. Ganz besonders oft kommt die Kamera natürlich zu Familienfeiern, speziell Geburtstagen, zum Einsatz. Kindergeburtstage und die Partys der Erwachsenen „Geburtstagskinder“ unterscheiden sich da nur im Detail, die wir an dieser Stelle vorstellen möchten. Motive gibt es genug: da wird getanzt, gelacht, Geschenke ausgepackt und Kuchen angeschnitten!

Wir geben euch passende Tipps für großartige Aufnahme und geeignete Ausrüstung!

Informationen

Fotografie-Tipp #1: Probleme bewusst machen

Zumeist haben wir wenig Platz zum Fotografieren. Ob der runde Geburtstag im Saal oder der Kindergeburtstag im Wohnzimmer – überall stehen und laufen Menschen. Wir müssen also mit den räumlichen Gegebenheiten zurecht kommen und das nicht allzu viel Platz zum Fotografieren vorhanden ist. Auch leichte Rempler und Schupser müssen wir ertragen.

Die Verantwortlichen und auch die Gäste haben „fortlaufend“ zu tun. Da werden Geschenke verteilt, Kuchen gegessen, sich unterhalten und auf die Kinder aufgepasst, die so gar nicht still stehen wollen. Zeit für ruhige Familienaufnahmen bleibt da kaum.

Die Lichtsituation ist zumeist dunkel, bei manchen Festen muss mit buntem Licht oder Spotlights gerechnet werden. Dann gibt es viele harte Schatten in den Gesichtern. Auch der Einsatz eines Blitzes ist hier eher schwierig.

Fotografie-Tipp #2: Die Ausrüstung

Du musst also gut vorbereitet sein, um ein Familienfest als Fotograf zu überleben. Neben der Kamera, genügend Speicherkarten und Ersatzakkus darf ein externer Blitz nicht fehlen. Zwar haben wir schon angesprochen, dass ein Blitz eher schwierig im Einsatz ist, da er schnell die Lichtstimmung (und damit auch die schöne Atmosphäre) stören kann, doch kann dieser richtig eingesetzt ein wichtiges Werkzeug sein. Ein Stativ benötigst du hier nicht, es sei denn es gibt ein Podest, eine Bühne oder eine ähnliche Erhöhung, um in Ruhe von oben herab die Menschenmenge einfangen zu können, was gerade im Festsaal bei größeren Geburtstagen möglich ist.

Fotografie-Tipp #3: Einstellungssache

Die Kompaktkamera bietet zumeist passende Automatiken an, wie etwa Party, Nachtporträt mit Blitz und weitere, recht ähnliche Programme. Die Bezeichnung ist natürlich von Modell zu Modell unterschiedlich. Die Kamera kann auch schnell mal in die Hosentasche gesteckt werden, um ein wenig mitzufeiern. Wer etwas anspruchsvoller fotografieren möchte, schnappt sich die große Kamera oder gar eine Spiegelreflex und stellt alle Parameter von Hand ein.

Zunächst wird die Blende eingestellt. Diese bestimmt, wie viel Licht auf dem Sensor landet. Da es eher düster ist wird diese so weit wie möglich geöffnet. Gängig ist hier die Bezeichnung mit einem f vor einer Zahl. f3,5 ist für unseren Zweck richtig. 1,4 oder gar 1,2 sind bei sehr, sehr guten Kameras möglich. Achte dabei auf die niedrigere Tiefenschärfe. Dem könnte ein Weitwinkel entgegen steuern, da wir hier eine größere Blendenöffnung nutzen können.

Der ISO-Wert bestimmt, wie lichtempfindlich der Sensor reagiert. Ist es dunkel, so wird dieser Wert erhöht. Doch damit kommt auch mehr und mehr ein unschönes Rauschen ins Bild. Ein Wert zwischen ISO 400 und 800 ist bei Kompaktkameras empfehlenswert. Eine hohe Lichtempfindlichkeit von 400 bis 1600 ISO ist natürlich besser. Professionelle Spiegelreflexkameras gehen da (wegen dem größeren Sensor) sogar noch höher, etwa bis ISO 6400.

Mit der Belichtungszeit musst du ein wenig experimentieren. Starte mit einem Wert von 1/10 Sekunde. Der Weißabgleich sollte auf Automatisch eingestellt werden.

Fotografie-Tipp #4: Der Schlachtplan

Schön ist die Dokumentation des Tages in Bildern. Da brauchen wir einen guten Plan, denn etwa der herrlich gedeckte Geburtstagstisch sieht nur am Anfang des Festes so ordentlich und dekorativ aus. Auch die Momente des Auspackens der Geschenke, des Ausblasens der Torte oder der verrückt tanzenden Tante sind schnell vorbei: da heißt es geplant ans Werk und immer zum richtigen Zeitpunkt an passender Stelle zu sein.

Fotografie-Tipp #5: Motivsuche

Wir wollen natürliche, unverfälschte Aufnahmen aus dem Leben. Da soll die Atmosphäre eingefangen, das Ambiente gezeigt und möglichst jeder Gast abgelichtet werden. Eine Besonderheit ist es, wenn die Emotionen eingefangen werden. Da gibt es Momente des Lachens, des Staunens, Umarmungen und auch mal eine kleine Träne, etwa bei der Freude des Wiedersehens. Spontan gezeigte Gefühle verlangen nach der jederzeit griffbereiten Kamera. Verwende weniger den Zoom der Kamera, sondern gehe nah an die Motive heran. Das sorgt auch dafür, dass du im Blitzbereich von 2 bis 3 Metern bleibst. Neben den Stimmungsfotos bleibt das lockere Gruppenfoto natürlich ein Standard. Auch Details, wie etwa die Schleife eines Geschenkes oder Verzierungen auf der Geburtstagstorte sind spannende Motive.

Fotografie-Tipp #6: Blitz

Wie schon angesprochen, ist der Umgang mit dem (externen) Blitz etwas schwieriger. Dieser sollte neigbar sein, damit er die Personen nicht erschlägt, sonder zunächst gegen die Wand oder Decke leuchtet und indirekt die Motive aufhellt. Frontal würde der Blitz Gesichter viel zu flach wirken lassen. Falls Wand oder Decke zu weit entfernt sind, könnte ein so genannter Bouncer helfen, der das Licht streut. Das ist praktisch nur eine Plastikkappe für den Blitz. Manche Fotografen haben sich da schon mit einem weißen Plastikbecher als Ersatz geholfen. Bei leuchtenden Kerzen sollte der Blitz allerdings ausgeschaltet werden. Hier ist ein Stativ empfehlenswert.

Weiterführende Links