Fotografie-Inspiration: So setzt ihr quadratische Fotos um

Die quadratische Form eines Fotos ist lange bekannt, etwa vom traditionellen Polaroid. Anders als die gewohnten rechteckigen Formate hat das Quadrat seinen eigenen Reiz und auch einen ganz anderen Bildaufbau. Wir geben Tipps und stellen Kniffe vor, um diese Kunstform fotografisch umzusetzen. Ein sehr spannendes Themenfeld mit eigenen Regeln. Perfekt zum Teilen oder für den Druck.

Quadratische Fotos-Tipp #1: Im Mittelpunkt

Stellt ein wichtiges Bildelement in den Mittelpunkt. In der „normalen“ Fotografie, also bei den typischen rechteckigen Aufnahmen wird genau das Gegenteil empfohlen. Die quadratische Form mit gleichlangen Seiten bietet sich dazu aber gerade an. Das gewünschte Motiv muss aber auch stark genug sein, um so in den Mittelpunkt gerückt die Aufmerksamkeit des Betrachters zu verdienen.

Eine gute Idee für noch schönere Fotos ist das Aufteilen des Bildes in neun kleinere Quadrate. Stellt euch diese Aufteilung einfach bei der Aufnahme vor. In jedem Abschnitt oder auch auf den Linien solltet ihr die wichtigen Bildelemente anordnen. So wirkt das Foto weitaus edler, da Aufteilung und Aufbau der Aufnahme bewusst vorgenommen werden.

Auch die Symmetrie von Bildelementen sorgt für ein Aha-Erlebnis. Das könnte etwa die Spiegelung im Wasser sein, Wiederholungen in der Architektur oder selbst die Pose eines Menschen: es wird ein visuelles Highlight gesetzt, wobei nicht alle eure Fotos diesem Stil folgen sollten, da er schnell unnatürlich wirkt. Besonders in der Architektur werdet ihr solche Wiederholungen der Formen erkennen.

Mit Linien meinen wir natürlich Formen, die das Bild aufteilen oder den Blick des Betrachters lenken. So zeigt das linke Beispiel eine Linie, die nach hinten in das Bild hinein führt, während das zweite Beispiel das Foto in verschiedene Bereiche aufteilt. Typischerweise schauen wir uns zunächst den Vordergrund an, dann erst den Hintergrund. Auf dem Weg dahin könnt ihr also eine Linie ziehen mit einem Bildelement, um das Auge zu führen, oder aber dank den Unterteilungen für Ordnung und Ruhe sorgen.

Tatsächlich sorgen auch leere Flächen in quadratischen Fotos für eine harmonische Komposition. Die Aufnahmen wirken damit sehr „stylisch“ und reduziert. Ein minimalistischer Ansatz, der von dem Motiv lebt. Und solch ein Motiv könnt ihr auch künstlich erzeugen: ihr müsst nur das gewünschte Bildelement vor einer entsprechend einfarbigen Fläche positionieren.

Faszinierend ist auch das Zusammenspiel der quadratischen Form des Formats mit weiteren Formen, wie etwa einem länglichen Rechteck oder einer Kreisform. Diese geometrischen Grundformen wirken aufeinander, so dass die Betrachter selbst bei einfachen Bildelementen, wie etwa einer Tür oder bei einem runden Fenster, fasziniert hinschauen, wie in unseren Beispielen zu sehen.

In praktisch jeder Bildbearbeitung findet ihr ein Werkzeug, um ein Foto auch nachträglich noch zurechtzuschneiden. In Photoshop (und auch in Photoshop Elements) heißt dieses Werkzeug Freistellungswerkzeug. Natürlich hat nicht jeder Photoshop installiert, weshalb wir an dieser Stelle das kostenlose Online-Tool Pixlr empfehlen. Geht da auf das Freistellen-Werkzeug und gebt in der Optionsleiste gleich unterhalb des Menüs bei Constraint: Aspect Ratio an. Zieht den Rahmen in gewünschter Größe durch Klicken und Ziehen auf. Ein Doppelklick in das Dokument sorgt dann für das Zurechtschneiden.

Weiterführende Links zur Inspiration